Die Generalvollmacht und ihre wichtigsten Eigenschaften
Als eines der ältesten und wichtigsten Rechtsinstrumente wird die Vollmacht in unterschiedlichen Varianten verwendet. Den wohl größten Einfluss besitzt die Generalvollmacht. Mit ihr werden nahezu alle Rechte auf eine andere Person übertragen. Die beauftragte Person wird als Vertreter in rechtlichen Fragen herangezogen. Die Generalvollmacht wird häufig bei Bank- und Vermögensverwaltungen ausgesprochen, um einen Großteil der Verantwortung an Dritte übergeben zu können. Damit das Risiko eines verheerenden Verlustes verringert werden kann, sollten Sie Ihre Generalvollmacht auf einer guten Vertrauensbasis aussprechen.
Die Vertrauensbasis – ein wichtiger Faktor
Wer sich für eine Generalvollmacht entscheidet, sollte eine sehr gute Vertrauensbasis mit der beauftragten Person hegen. Die Generalvollmacht befähigt eine Person im Namen des Ausstellers, Rechtsgeschäfte erledigen zu dürfen. Mitunter wird über hohe Vermögenswerte entschieden, sodass ein bedingungsloses Vertrauen unumgänglich ist. In einer konventionellen Generalvollmacht muss sich die Verlässlichkeit nicht unbedingt auf gesundheitliche Belange beziehen. Im Privatbereich, sofern Familienmitglieder oder Ehepartner betroffen sind, lohnt es sich sehr wohl eine medizinische/gesundheitliche Vollmacht auszusprechen.
Generalvollmacht und ihre Wirksamkeit
Der Aussteller persönlich ist für den Zeitpunkt der Wirksamkeit verantwortlich. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Ausschreibung. In der Regel wird eine Generalvollmacht bei schweren Unfällen ausgesprochen, aber auch zur Prävention von Krankheiten, Alter und weiteren gesundheitlichen Aspekten. Wird in bestimmten eben genannten Situationen, die Geschäfts- und Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt so tritt die Wirksamkeit der Generalvollmacht unmittelbar in Kraft. Eine bestimmte Schriftform ist an die Vollmacht nicht gebunden. Für die Wirksamkeit reicht bereits folgender Satz:
„Ich, (NAME), bevollmächtige (NAME) mich, in allen meinen Angelegenheiten rechtskräftig zu vertreten.“
Die Unterschrift des Ausstellers ermöglicht die Wirksamkeit des Satzes und darf nicht vergessen werden. Der Text kann natürlich nach eigenen Vorstellungen und Wünschen erweitert werden. Sind Sie in der Immobilienbranche tätig, benötigen Sie zusätzlich zur Unterschrift eine notarielle Beglaubigung. In allen anderen Bereichen fällt dieser Rechtsschritt weg. Die Generalvollmacht umfasst folgende
Tätigkeitsbereiche:
– Patientenverfügung
– Betreeungsverfügung
– Versorgungsvollmacht
Bedenken Sie, dass alle gesundheitlichen Entscheidungen, dem Aussteller betreffend, explizit in der Generalvollmacht erwähnt werden müssen. Online finden Sie zahlreiche Muster-Vorlagen, die Sie kostenlos downloaden können.
Das Risikofaktor derGeneralvollmacht
Jeder, der sich für die Ausstellung einer Generalvollmacht entscheidet, geht ein bestimmtes Risiko ein. Keine der Tätigkeiten werden selbst durchgeführt. Aus diesem Grunde sollten Sie darauf achten, dass Sie einen Bevollmächtigten aussprechen, der sowohl Ihre Interessen im privaten, als auch wirtschaftlichen Bereich vertritt. Schlechte Entscheidungen treffen alle und führen zu Streitigkeiten bis hin zum finanziellen Ruin.
Als Alternative für kurzfristige Bankgeschäfte einsetzen
Eine sehr sichere Methode der Generalvollmacht ist die kurzfristige Kontovollmacht. Sie tritt nur in einem gewissen Zeitraum ein. Vor allem bei Krankenhaus- und Urlaubsaufenthalten wird diese Vollmacht häufig ausgesprochen. In diesem Zeitabschnitt kann der Bevollmächtigte alle oben genannten Tätigkeiten ausführen. Die Rahmenbedingungen werden klar abgesteckt, das sich positiv für beide Seiten auswirkt. (Bevollmächtigter und Aussteller)